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Nachträglich einen Balkon anbauen – Was ist zu beachten?

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Nachträglich einen Balkon anbauen – Was ist zu beachten?

Sie haben ein Haus oder eine Wohnung ohne Balkon, wollen sich aber nun gerne einen nachträglich anbauen? Dann stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Balkonarten vor, die für Ihr Vorhaben infrage kommen. Wenn Sie dabei bestimmte Bedingungen beachten, kann der Balkonanbau Ihre Lebensqualität langfristig erheblich steigern. Wir zeigen Ihnen, mit welchem Aufwand und welchen Kosten Sie rechnen müssen und welche rechtlichen Bestimmungen eine wichtige Rolle spielen.

Inhaltsverzeichnis

1. Welche Arten von Balkonen gibt es?
2. Nachträglicher Balkonanbau – Was ist zu beachten?
    Planung, Genehmigung, Materialauswahl, Bau, Wartung
3. Aufwand und Kosten
4. Finanzierung des Balkonanbaus durch den Teilverkauf
5. Rechtliche Rahmenbedingungen
    Baugenehmigung, Brandschutz, Tragfähigkeit, Nachbarschaft
6. Fazit
FAQ - Häufige Fragen

 

 

Welche Arten von Balkonen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Balkonen, die sich in ihrer Gestaltung, Befestigung und Tragstruktur unterscheiden. In der Regel dienen sie als Erweiterung der Wohnfläche und bieten einen Ausblick auf die Straße, den Innenhof oder die nähere Umgebung. Im Einzelfall können sie sogar vor Kälte schützen. Einige der häufigsten Balkonarten sind:

  • Vorstellbalkone befinden sich an der Fassade eines Gebäudes und dienen als Erweiterung der Wohnfläche. Ein Vorstellbalkon ist schnell über Fenster oder Türen erreichbar.
  • Freitragende (oder auskragende) Balkone sind nicht an der Gebäudefassade befestigt, sondern stehen frei im Raum, während ihre Stabilität durch eigene Tragstrukturen erhalten bleibt. So wird ein freitragender Balkon häufig in Neubauten oder bei Renovierungen eingesetzt, um die Wohnfläche zu erweitern.
  • Anbaubalkone sind an einem Gebäude angebaut und dienen als Erweiterung des Wohnraumes. Für einen angebauten Balkon werden auch Türen und Fenster verwendet.
  • Loggien zählen zu den offenen Balkonen, die häufig an der Vorderseite eines Gebäudes vorzufinden sind. Sie sind über eine oder mehrere Türen zugänglich.
  • Galerien gelten als lange, schmale Balkone, welche meist an der Rückseite eines Gebäudes verbaut sind und über mehrere Fenster erreicht werden können.
  • Wenn Sie einen Wintergarten anbauen wollen, haben Sie es mit geschlossenen und beheizten Räumen mit Fenstern oder Wänden zu tun, die sich ebenfalls an der Rückseite eines Gebäudes befinden. Der Ausblick auf die Umgebung kann durch eine neue Heizung genossen werden und bietet einen optimalen Kälteschutz.

 

Nachträglicher Balkonanbau – Was ist zu beachten?

Wenn Sie einen nachträglichen Anbau Ihres Balkons an Ihrem Gebäude planen, gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten. So spielen neben der konkreten Umsetzung auch die verwendeten Werkstoffe, rechtliche Vorschriften und Co. eine wichtige Rolle. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, worauf Sie achten müssen.

Planung

Bevor Sie mit dem Balkonanbau beginnen, sollten Sie sorgfältig planen und sicherstellen, dass dieser Ihren Anforderungen genügt und den geltenden Bauvorschriften entspricht. Berücksichtigen Sie dabei auch das Gewicht des Balkons und seine Auswirkungen auf die Tragfähigkeit der Wand. Beauftragen Sie einen Experten, der die Anforderungen an die Statik berechnet. Überlegen Sie den Einsatzzweck und wählen Sie daraufhin das entsprechende Modell.

Genehmigungen

Für den Bau eines Balkons sind je nach Standort und Größe des Projekts verschiedene Genehmigungen erforderlich. Dies gilt grundsätzlich, wenn Sie einen Hausanbau planen. Informieren Sie sich vor Beginn der Arbeiten über die geltenden Vorschriften und besorgen Sie alle erforderlichen Genehmigungen.

Materialauswahl

Wählen Sie das Material für den Balkon sorgfältig aus, um sicherzustellen, dass es robust und langlebig ist und den geltenden Bauvorschriften entspricht. Holz, Metall und Beton zählen zu den gängigsten Materialien für den Balkonanbau. Wenn Sie beispielsweise auch eine Schutz vor der prallen Sonne haben wollen, empfiehlt sich ein UV-Schutz in Form von Sonnensegeln, der zusätzlich angebracht werden kann.

Bau

Wenn Sie den Balkon selbst bauen, stellen Sie sicher, dass Sie über die erforderlichen Fähigkeiten und Werkzeuge verfügen und die Arbeiten sicher und sorgfältig ausführen. Wenn Sie ihn von einem professionellen Bauunternehmen bauen lassen, achten Sie darauf, dass das Unternehmen über die erforderlichen Lizenzen und Versicherungen verfügt und sich an alle geltenden Vorschriften hält. Für Sie kommt beispielsweise auch eine Hausversicherung infrage, wenn Sie Eigentümer Ihrer eigenen Immobilie sind, um einen möglichen hohen Kostenaufwand für Schäden in Zukunft in Grenzen zu halten.

Wartung

Pflegen Sie den Balkon und die Balkongeländer regelmäßig, um sicherzustellen, dass er in gutem Zustand bleibt und seine Funktion erfüllt. Dazu gehört auch das Reinigen und Streichen oder Lasieren, je nachdem, aus welchen Materialien die gesamte Konstruktion besteht. Lassen Sie sich im Zweifel von einer professionellen Hilfe beraten.


 

Aufwand und Kosten

Der Aufwand und die Kosten für den nachträglichen Balkonanbau hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe und Lage des Balkons, den verwendeten Materialien, dem Aufwand für die Planung (zur Bestimmung der Statik) und der jeweiligen Genehmigung. Generell lässt sich festhalten, dass der nachträgliche Balkonanbau oftmals teurer ist als ein ursprünglicher Anbau, der bereits beim Hausbau vorgenommen wurde. Beim nachträglichen Anbau muss dieser nämlich an eine bereits bestehende Wand angebracht werden, was mit zusätzlichem Aufwand und einer sorgfältigen Durchführung für jeden Zentimeter verbunden ist. Ein ungefährer Preisrahmen für den nachträglichen Balkonanbau könnte wie folgt aussehen:

 

  1. Materialkosten: Die Materialkosten für den Balkon hängen von der Größe und dem verwendeten Material ab. Ein Holzbalkon könnte beispielsweise zwischen 500 und 1.500 Euro kosten, während ein Metallbalkon bis zu 3.000 Euro veranschlagt. Betonbalkone sind in der Regel am teuersten und sind häufig in einer Preiskategorie um die 5.000 Euro zu finden.
  2. Baukosten: Die Baukosten hängen davon ab, ob Sie den Balkon selbst bauen oder von einem professionellen Bauunternehmen bauen lassen. Wenn Sie ihn selbst bauen, fallen Kosten für Werkzeuge und eventuell benötigte Hilfskräfte an. Wenn Sie ein Bauunternehmen beauftragen, könnten die Kosten je nach Größe und Aufwand des Projekts zwischen 1.000 und 5.000 Euro liegen.
  3. Planungskosten: Wenn Sie die Planung und Genehmigung des Balkons von einem Architekten oder Ingenieur durchführen lassen, fallen zusätzliche Planungskosten, zum Beispiel für die Berechnung der Statik, an. Diese Kosten können sich je individuell zwischen 500 und 2.000 Euro belaufen.

 

Insgesamt ist bei einem nachträglichen Balkonanbau mit einer Summe zwischen 2.000 und 15.000 Euro zu rechnen, was sich aber von Fall zu Fall unterscheiden kann. Schauen Sie dabei auch auf die Größe Ihres Balkons und seine Ausstattung, um die anfallenden Planungs- und Genehmigungskosten nicht aus dem Auge zu verlieren. Es empfiehlt sich, mehrere Angebote von unterschiedlichen Bauunternehmen einzuholen, um eine realistische Kostenschätzung zu erhalten.


 

 

Finanzierung des Balkonanbaus durch einen Teilverkauf

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Umbauten am Haus zu finanzieren. Ein einfacher Konsumentenkredit kann für kleinere Baumaßnahmen, wie einen Balkon, bereits ausreichen. Sollten Sie mehrere Vorhaben planen, kann eine Baufinanzierung sinnvoll sein. Diese müssen Sie allerdings zurückzahlen und zusätzlich Zinsen begleichen. Oder lassen Sie Ihr Haus für die Umbaumaßnahmen zahlen! Wie das geht? Mit einem Immobilien-Teilverkauf können Sie sich einen Teil des Immobilienvermögens auszahlen lassen und diesen Betrag für Ihr Vorhaben nutzen. Da Sie einen Teil des Eigentums verkaufen, muss der Betrag auch nicht zurückgezahlt werden. Sie entrichten lediglich ein Entgelt dafür, dass Sie auch den verkauften Anteil weiterhin wie gewohnt nutzen können. So funktioniert der Immobilienteilverkauf im Handumdrehen!


 

Rechtliche Rahmenbedingungen

Der nachträgliche Balkonanbau unterliegt in Deutschland verschiedenen rechtlichen Rahmenbedingungen, die je nach Bundesland und Gemeinde unterschiedlich sein können. Zu ihnen zählen nicht nur Genehmigungen, sondern auch Punkte wie Brandschutz und Tragfähigkeit.

Baugenehmigung

In der Regel ist für den nachträglichen Balkonanbau eine Baugenehmigung erforderlich. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Balkon sich an der Straßenseite des Gebäudes befindet oder wenn er größer als sechs Quadratmeter ist. Die Genehmigung wird von der zuständigen Bauaufsichtsbehörde erteilt und setzt voraus, dass der Balkonanbau den geltenden Bauvorschriften entspricht.

Brandschutz

Der nachträgliche Balkonanbau muss den geltenden Brandschutzvorschriften entsprechen. Dazu gehört beispielsweise, dass der Balkon über eine Treppe oder einen Fluchtweg verfügen muss, die im Brandfall leicht zugänglich sind

Tragfähigkeit

Der Balkon muss so befestigt werden, dass er die zusätzliche Last aushält, die durch das Gewicht der Bewohner und möglicherweise auch durch Möbel oder andere Gegenstände entsteht. Berücksichtigen Sie dabei ebenfalls das Gewicht der Materialien, aus denen die Gesamtkonstruktion hergestellt wurde.

Nachbarschaft

Achten Sie bei der Planung des Balkons darauf, dass er die Belange Ihrer Nachbarn nicht beeinträchtigt und auch nicht gegen das Nachbarschaftsrecht  verstößt. Berücksichtigen Sie beispielsweise, dass der Balkon nicht in den Privatbereich der Nachbarn hineinragt oder ihnen den Blick auf die Landschaft versperrt. Wenn Sie Ihr Vorhaben schon frühzeitig mit den Nachbarn absprechen, können diese sich im besten Falle sogar als eine tatkräftige Nachbarschaftshilfe erweisen (wenn Sie den Balkonanbau selbst durchführen).

 

Tipp: Es empfiehlt sich, sich vor Beginn der Arbeiten über die geltenden Vorschriften zu informieren und alle erforderlichen Genehmigungen einzuholen. Wenn Sie sich unsicher sind, wenden Sie sich an die zuständige Bauaufsichtsbehörde oder einen Architekten oder Ingenieur für weitere Informationen und Beratung.

 

Fazit

Wenn Sie einen Balkon nachträglich anbauen möchten, gibt es einige Dinge zu beachten, wie die Planung und Auswahl des passenden Balkonmodells, die Finanzierung, die Bauvorschriften und das Gewicht des Balkons. Es ist auch wichtig, einen Experten zu beauftragen, um festzuhalten, dass die Konstruktion sicher und stabil ist. Der nachträgliche Balkonanbau kann teuer sein, aber es gibt auch Möglichkeiten, Geld zu sparen, wenn Sie beispielsweise vorgefertigte Elemente verwenden. Insgesamt kann sich der nachträgliche Balkonanbau als eine gute Investition entpuppen, um die Wohnfläche zu erweitern und die Lebensqualität erheblich zu verbessern. So steigern Sie nicht nur Ihren Immobilienwert, sondern auch Ihr allgemeines Wohlbefinden.

 

 

Häufig gestellte Fragen

Ist ein nachträglicher Balkon genehmigungspflichtig?

Der Anbau eines Balkons ist genehmigungspflichtig, da er eine Änderung an der Gebäudestruktur darstellt. Die Genehmigungspflicht hängt von den geltenden Bauvorschriften und den örtlichen Bestimmungen ab (Bauordnungsamt).

 

Was ist beim nachträglichen Balkonanbau zu beachten?

Sie sollten vorab die Finanzierung sorgfältig planen, sicherstellen, dass der Balkon den geltenden Bauvorschriften und Genehmigungspflichten entspricht, ausreichend tragfähig ist und robuste sowie langlebige Materialien verwendet werden. Es ist auch ratsam, sich von einem Spezialisten beraten zu lassen und den Balkon von einem professionellen Bauunternehmen (Berechnung der Statik) anbauen zu lassen.

 

Was kostet ein nachträglicher Balkonanbau?

Der Preis hängt von verschiedenen Faktoren ab (Größe und Balkonart) und liegt im Durchschnitt zwischen 3.500 und 15.000 Euro. Vorab sollten Sie Angebote von verschiedenen Bauunternehmen einholen und die Preise vergleichen.


 


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