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Gasheizung – ist Heizen ohne Gas eine Alternative?

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Gasheizung – ist Heizen ohne Gas eine Alternative?

Die Preise für fossile Energieträger sind nicht nur wegen der Folgen des Krieges in der Ukraine gestiegen, sondern machen auch vielen deutschen Haushalten sehr zu schaffen. Um sich von diesen Energieträgern unabhängig zu machen, suchen viele Menschen nach Alternativen zu Gas- und Ölheizungen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Vor der Umrüstung ist es wichtig, sich über die Gasheizung selbst und alternative Optionen zu informieren. Ob Alt- oder Neubau – wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen, um alle Vor- und Nachteile von Gasheizungen zu beachten.

Inhaltsverzeichnis

1. Wie funktioniert eine Gasheizung?
2. Vorteile und Nachteile
3. Klassische Alternativen zur Gasheizung
4. Erneuerbare Energien
a. Geothermische Heizungen
b. Wärmepumpen
c. Biomasseheizung
d. Brennstoffzellenheizung
e. Solarthermie
5. Fazit: Gasheizungen oder Alternativen?
FAQ - Häufig gestellte Fragen

 

 

Wie funktioniert eine Gasheizung?

Haben Sie eine alte oder moderne Gasheizung? In beiden Fällen wird dabei Gas als Brennstoff zur Erzeugung und Verteilung von Wärme verwendet. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, wie zum Beispiel als bodenstehende Geräte, Standgeräte, Kaminöfen oder Warmwassergeräte. Auch als wandhängendes Gerät wird eine alte Gasheizung von einer Zentralheizung gesteuert, die die Temperatur im Gebäude regelt und sicherstellt, dass genügend Wärme erzeugt wird.

Durch die Verbrennung von Gas wird Wärme erzeugt, die zur Beheizung des   Gebäudes dient. Die Wärme wird durch einen Wärmetauscher übertragen, der sich in der Nähe des Brenners befindet. Dabei besteht der Wärmetauscher aus einem Metallrohr, das von der Flamme umgeben ist. Wenn das Gas verbrennt, erhitzt sich die Flamme und erwärmt das Rohr. Das heiße Rohr erwärmt wiederum das umgebende Wasser oder den Luftstrom, der durch das Rohr fließt bzw. strömt, sodass die erwärmte Luft oder das erwärmte Wasser im Gebäude verteilt wird, um das Gebäude zu heizen. Dabei wird das Gas aus fossilen Brennstoffen wie Erdgas oder Propangas hergestellt. In einigen Gegenden wird auch Biogas als Brennstoff für Gasheizungen verwendet. Biogas ist dafür bekannt, dass es aus organischen Materialien wie Abfall oder Biomasse produziert wird und eine umweltfreundlichere Alternative zu fossilen Gasen ist.

 

Vorteile und Nachteile

Eine Gasheizung ist in der Regel effektiver als andere Heizsysteme – selbst wenn es sich um eine alte Heizung handelt – da sie den fossilen Brennstoff nutzt, um schnell und zuverlässig Wärme zu erzeugen. Sie ist kostengünstiger als Elektroheizungen, insbesondere in Gebieten, in denen Gas preisgünstiger als Strom ist. Außerdem erzeugt sie weniger Kohlenstoffdioxidemissionen als Öl- oder Kohleheizungen und ist damit umweltfreundlicher. Zudem ist sie in der Regel leiser als andere Heizsysteme.

Das Heizen mit Gas hat allerdings auch einige Nachteile. Die Gasheizung erfordert den Anschluss an eine Gasleitung, was in manchen Gebäuden oder Gegenden nicht möglich ist. Sie kann auch ein Sicherheitsrisiko darstellen, wenn sie nicht richtig installiert oder gewartet wird. Außerdem ist sie abhängig von fossilen Brennstoffen, die zu Treibhausgasemissionen beitragen und deren Verfügbarkeit begrenzt ist. In Gebieten, in denen Gas teurer ist als andere Energieträger, ist eine alte Gasheizung sehr unrentabel.

 

Klassische Alternativen zur Gasheizung

Die häufigsten Heizsysteme neben Gasheizungen, die fossile Brennstoffe nutzen, sind Ölheizungen und Kohleheizungen. Fossiler Brennstoff besteht aus Naturstoffen, die aus den Überresten von Tieren und Pflanzen entstehen, die vor Millionen von Jahren gelebt haben. Sie umfassen Kohle, Öl und Gas, die alle aus organischem Material hergestellt werden, das unter hohem Druck und hohen Temperaturen im Erdinnern eingeschlossen wurde. Allerdings sind sie auch Haupttreiber von Treibhausgasemissionen und tragen zum Klimawandel bei, da ihre Verbrennung Kohlenstoffdioxid freisetzt, das in die Atmosphäre gelangt.

Ölheizungen nutzen Öl als Brennstoff und sind weniger umweltfreundlich, da sie mehr Treibhausgase emittieren. Kohleheizungen nutzen Kohle als Brennstoff und werden häufig in Industriebetrieben verwendet.

Umweltfreundliche und effiziente Infrarotheizungen bieten eine Alternative zu Öl- und Gasheizungen. Sie nutzen Elektrizität, um Wärme zu erzeugen, was bedeutet, dass sie mehr Strom verbrauchen und daher zusätzliche Kosten haben bzw. ein paar Euro mehr für Ihren Stromtarif zahlen müssen.


 

Erneuerbare Energien

Laut Gesetz soll zum 1. Januar 2025 jede neu eingebaute Heizung auf Basis von 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden. Diese erneuerbaren Energiequellen sind nicht von fossilen Brennstoffen abhängig, nachhaltig und unbegrenzt verfügbar. Sie umfassen Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie und Biomasse. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen ist es bei erneuerbarer Energie so, dass sie keine oder nur geringe Emissionen erzeugen. So können sie auch als neue Heizung zur Reduzierung des Klimawandels beitragen.


Geothermische Heizungen

Geothermische Heizungen und Klimaanlagen nutzen die natürliche Wärmeenergie des Bodens, um das Gebäude zu heizen und zu kühlen. Sie sind umweltfreundlich und kostengünstig, aber sie sind nicht überall verfügbar und erfordern in der Regel eine tiefe Bohrung, um die Energie zu nutzen.

 

Wärmepumpen

Eine Wärmepumpe ist eine umweltfreundliche Alternative und wird vom Staat gefördert. Sie nutzt die Sonnenenergie, die in der Umgebung gespeichert ist, um Heizwärme zu erzeugen. Vorteile sind geringe CO2-Emissionen und eine kostenlose Energiequelle, während sich Nachteile in höheren Stromkosten, eine aufwändige Installation und häufigere Wartung äußern können.

 

Biomasseheizung

Eine Biomasseheizung nutzt Biomasse wie Holzpellets oder Hackschnitzel als Brennstoff, was zum Beispiel wichtig ist, wenn Sie eine Pelletheizung kaufen wollen. Heizen mit Holz wird oft als CO2-neutral betrachtet, da die ausgestoßenen Emissionen nur so viel CO2 enthalten, wie der Baum vorher aus der Luft aufgenommen hat. Dies bildet einen geschlossenen Kreislauf, bei dem kein zusätzliches CO2 freigesetzt wird. Holzheizungen mit Pellets können daher eine gute Alternative sein, allerdings sind die Heizkessel häufig mit hohen Kosten für die Wartung verbunden und es muss auch für moderne Geräte regelmäßig Brennstoff beschafft werden. Sie sind umweltfreundlich und kostengünstig, aber sie erfordern Platz zum Lagern der Biomasse und müssen regelmäßig nachgefüllt werden. Es gibt auch andere Möglichkeiten, um günstig mit Holz zu heizen, wie zum Beispiel das Verwenden von Kaminöfen oder Holzofen. Allerdings sind diese weniger effektiv und erfordern mehr manuelle Arbeit, um das Holz vorzubereiten und zu lagern.

 

Brennstoffzellenheizung

Eine Brennstoffzellenheizung erzeugt sowohl Wärme als auch Strom. Dies wird durch eine chemische Reaktion in den Zellen erreicht. In der Vergangenheit wurden Brennstoffzellenheizungen häufig mit Erdgas als Brennstoff betrieben, es gibt jedoch auch umweltfreundlichere Alternativen wie Biomethan. Brennstoffzellenheizungen bieten die Vorteile, dass sie emissionsfreie Wärme und Strom erzeugen und dass es für ihre Nutzung Fördergelder gibt. Allerdings ist diese Technologie im Vergleich zu einer alten Gasheizung und anderen Heizsystemen noch relativ neu. So sind die Kosten für den Einbau und auch die laufenden Kosten daher oft höher.

 

Solarthermie

Die Solarthermie nutzt die Energie der Sonne, um als Speicher Wärme zu erzeugen. Solaranlagen auf dem Dach können auch zur Stromerzeugung genutzt werden. Allerdings kann bei mangelnder Sonneneinstrahlung im Winter nicht genügend Wärme produziert werden und die Wärme kann auch nicht immer ausreichend für die Heizung eines ganzen Hauses sein. Trotzdem bietet die Solarthermie als Speicher von Wärme – gerade für den Neubau – viele Vorteile im Vergleich zur alten Gasheizung, wie zum Beispiel eine einfache Installation und Bedienung sowie staatliche Förderungen.


 

Fazit: Gasheizungen oder Alternativen?

Die aktuellen Energie- und CO2-Preise treiben viele Hausbesitzer in Deutschland dazu, bei einer Heizung auf umweltfreundlichere Alternativen umzustellen. Die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen sinkt und wird durch eine Orientierung auf erneuerbare Energien ersetzt. Das Heizen ohne Gas und Öl wird vom Staat bezuschusst, sodass sich eine Förderung von Gasheizungen häufig nicht lohnt, denn viele Hauseigentümer müssen zudem auch alte Heizkessel bei alten Geräten austauschen. Fortan gibt es keine Förderung mehr für Öl- oder Gasheizungen. Daher ist es sinnvoll, langfristig auf eine Heizungsart mit einer erneuerbaren Energieform umzusteigen. Um dies umzusetzen, sollte man sich vom Experten beraten lassen und ein geeignetes Heizungsmodell (wie zum Beispiel Solaranlage oder Wärmepumpe) entsprechend den individuellen Bedürfnisse und Anforderungen auswählen. Oder kommt für Sie sogar Fernwärme infrage? Wir klären Sie über alle Vor- und Nachteile auf.

 

 

 

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Ist eine neue Gasheizung noch sinnvoll?

Obwohl der Einsatz von Gasheizungen in Zukunft eingeschränkt wird, gibt es noch Gründe, warum sie eine gute Wahl sein können. In der Vergangenheit hat sich Gas als verlässlicher und günstiger Energielieferant bewiesen.

 

Wie lange darf man noch mit Gas heizen?

Ab dem Jahr 2025 wird der Einbau einer Öl- oder Gasheizung als alleiniges Heizgerät hierzulande praktisch verboten – so steht es mit Änderung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) im Koalitionsvertrag. Das gilt für neue ebenso wie für Bestandsgebäude.

 

Was ist die Heizung der Zukunft?

Statt auf fossile Brennstoffe muss für die Heizung der Zukunft auf erneuerbare Technologien gesetzt werden. Verschiedene Heizsysteme sorgen in Zukunft für hohe Temperaturen. Ob Elektroheizungen, Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen – es gibt einige Heizsysteme, die sich in der Zukunft zum Heizen anbieten und die passend zum individuellen Bedarf ausgewählt werden sollten.

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