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Pelletheizung kaufen - Das sind Arten, Kosten und Fördermöglichkeiten

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Pelletheizung kaufen - Das sind Arten, Kosten und Fördermöglichkeiten

Stellen Sie sich vor: Sie kommen von einem winterlichen Spaziergang nach Hause und können in Ihre bequeme Hauskleidung schlüpfen, eine Tasse heißen Tee zu sich nehmen, während behagliche Wärme sich in ihren Räumlichkeiten ausbreitet. Doch die steigenden Heizkosten machen vielen Haushalten zu schaffen. So suchen immer mehr Menschen nach Möglichkeiten, um sich von teurer konventioneller Energieversorgung unabhängig zu machen. Auch das zunehmende Umweltbewusstsein ist ein wichtiger Faktor, der viele Haushalte dazu anregt, über eine umweltfreundliche und klimaneutrale Pelletheizung nachzudenken. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die besonderen Vorteile der alternativen Wärmequelle und Möglichkeiten zur Finanzierung vor.

Inhaltsverzeichnis


1. Was ist eine Pelletheizung?

2. Funktionsweise der Pelletheizung
3. Unterschiedliche Typen der Pelletheizung
4. Wirkungsgrad einer Pelletheizung
5. Vor- und Nachteile
6. Kosten der Pelletheizung
7. Förderungen
8. Fazit
Häufig gestellte Fragen

 

Was ist eine Pelletheizung?

Eine Pelletheizung ist ein Energie- und Wärmeerzeuger mit festen Brennstoffen. Hier kommen kleine gepresste Stäbchen, die Pellets, zum Einsatz, ein preiswerter Brennstoff, der aus recycelter Biomasse wie Baumrinde, Pappelholz oder anderen Holz-Nebenprodukten hergestellt wird.

Typischerweise erwärmt ein Pelletkessel Wasser, das zum einen als Warmwasser in den Heizkörpern und zum anderen als Betriebswasser für die Dusche oder zum Spülen genutzt werden kann. Doch ein Pelletofen eignet sich auch als Wärmequelle. Seine Funktionsweise ähnelt der eines Kamins. Er kann daher sichtbar im Wohnzimmer aufgestellt werden, um nicht nur angenehme Wärme, sondern auch einen gemütlichen optischen Eindruck zu erzeugen.

 

 

Funktionsweise der Pelletheizung

Damit die Wärmeerzeugung beginnen kann, müssen die Pellets aus einem Vorratsbehälter in die Brennkammer gegeben werden. Dieser Prozess findet in der Regel automatisch statt. Ein elektrischer Zünder startet den Verbrennungsprozess. Danach wird entweder das Wasser im gesonderten Warmwasserspeicher auf entsprechende Temperatur gebracht oder die Wärme wird zielgerichtet mittels Einzelofen abgegeben.

Bei Zentralheizungen kommen die Pellets aus einem Lager, das von einem speziellen Befüllfahrzeug bestückt wird. Durch entsprechende Saugsysteme werden die Pellets zum Heizkessel transportiert. Einzelöfen werden meist manuell befüllt. Die Brennrückstände müssen in bestimmten Abständen entsorgt werden, Abgase gelangen über einen Schornstein nach außen.


 

Unterschiedliche Typen der Pelletheizung

Moderne Pelletheizungen können je nach Typ entweder die Zentralheizung vollständig ersetzen, eine beispielsweise bereits bestehende Ölheizung ergänzen oder als Einzelofen einen Raum gezielt erwärmen.

Einen Einzelofen können Sie direkt in Ihrem Wohnzimmer aufstellen. Die Geräte überzeugen sowohl aus technischer als auch aus optischer Sicht. Mitunter haben Sie sogar durch ein Glasfenster einen Blick aufs Feuer! Der Vorratsbehälter muss in der Regel jeden zweiten Tag nachgefüllt werden und die dabei erzeugte Wärmeleistung reicht meist dafür aus, um ein Zimmer vollständig zu beheizen. Ein Pelleteinzelofen kann auch in ein bestehendes Heizsystem integriert werden und dieses somit optimal ergänzen.

Eine Pelletheizung können Sie sowohl in Einfamilienhäusern als auch in Mehrfamilienhäusern als ausschließliches Zentralheizsystem verwenden. Denkbar ist auch ein hybrider Einsatz mit anderen Technologien oder eine Reihenschaltung von mehreren Pelletheizungen. In Kombination mit einem Pufferspeicher ist der Betrieb auch bei kurzen Brennphasen möglich.

 

 

Wirkungsgrad einer Pelletheizung

Eine Pelletheizung hat im Vergleich zu anderen Heizungsarten eine längere Aufwärmphase, sodass der optimale Wirkungsgrad nur bei Volllastbetrieb erzielt werden kann. Je nach Modell beträgt dieser ca. 90 bis 95 %. Dabei müssen Sie insbesondere auf gute Wärmedämmung achten, da diese maßgeblich für einen höheren Wirkungsgrad ist. Nicht minder wichtig ist der Einsatz von Thermostaten und der gleitende Kesselbetrieb, der eine bedarfsabhängige Leistungsregelung ermöglicht.

Einen noch höheren Wirkungsgrad können Sie mit einem Pellet-Brennwertkessel erzielen. Diese Technologie kondensiert den Wasserdampf, der im Abgas enthalten ist und nutzt ihn für zusätzliche Wärmeerzeugung. Dies erhöht den Wirkungsgrad um bis zu 10 %.


 

Vor- und Nachteile

Die Nutzung einer Pelletheizung bringt entscheidende Vorteile, aber auch Nachteile mit sich. Heizen mit einem nachwachsenden Rohstoff, der zudem günstiger als Holz oder Öl ist, klingt verlockend, doch die Umstellung auf Pelletheizung ist erstmal teuer. Um Ihnen den Entscheidungsprozess zu vereinfachen, haben wir die Pro und Kontra Argumente für Sie zusammengefasst:

Vorteile

  • Klimaneutral und umweltfreundlich. Der CO₂-Ausstoß einer Pelletheizung ist deutlich geringer als bei anderen Heizungsarten und die Holzreste setzen nur genau so viel CO₂ frei, wie der Baum beim Wachstum absorbierte.

  • Als Holz-Nebenprodukte sind Pellets nachwachsende und erneuerbare Brennstoffe. Dies bedeutet, dass, im Gegensatz zu fossilen Energieträgern, die Versorgungssicherheit mit diesem Brennstoff gewährleistet ist. Auch in der Beschaffung sind sie preiswerter als andere Energieträger.

 

  • Für den Betrieb einer Pelletheizung benötigen Sie keine Fachkenntnisse. Die Zuführung des Brennstoffs und die Zündung laufen vollautomatisch ab. Dank eingebautem Thermostat können Sie die gewünschte Temperatur einstellen.

 

Nachteile

  • Auch wenn die meisten modernen Heizkessel über ein Selbstreinigungssystem verfügen, muss der Aschebehälter regelmäßig geleert werden. Auch die Brennkammer sollte in regelmäßigen Abständen geputzt werden, um die bestmögliche Leistung zu erzielen. Für die Lagerung der Pellets ist insbesondere bei größeren Kesseln ein separater Raum oder ein spezieller Lagerbehälter

 

  • Der Lagerbehälter für die Pellets unterliegt besonderen Anforderungen. Die Umgebung muss staubdicht und trocken Dies sollte in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden, da die Pellets sonst unbrauchbar werden können.

 

  • Der Betrieb eines Pelletkessels, vorwiegend das Saugen der Pellets, bringt einen gewissen Lärmpegel mit sich. Deshalb sind Pelletheizungen für den Einsatz in Räumlichkeiten, in denen auf ruhige Umgebung geachtet wird, nicht geeignet.

 

 

Kosten

Die Installation einer Pelletheizung bringt hohe Anschaffungskosten mit sich. Je nach Einsatzart müssen Sie mit Investitionskosten zwischen 10.000 EUR und 50.000 EUR rechnen.

Die Anschaffungskosten für den Einzelofen beginnen bei ca. 2000 EUR. Hinzu kommen noch Kosten für Pelletlager und Transportsystem. Die jährlichen Wartungskosten betragen ca. 300–500 Euro. Bei Zentralheizungen müssen Sie entsprechend mehr aufbringen, da hier zusätzliche Regelungstechnik, ein größerer Pelletkessel und -lager sowie ein Warmwasserspeicher installiert werden müssen. Aufgrund der niedrigeren Betriebskosten amortisieren sich die höheren Anschaffungskosten jedoch schnell, vor allem, wenn Sie in Ihren Räumlichkeiten einen hohen Energiebedarf haben. Für größere Investitionen in die Immobilie eignet sich auf die Finanzierung über einen Teilverkauf. Sie können so eine Auszahlung aus der Immobilie ziehen, die Sie gleich wieder für mehr Komfort, geringere Energiekosten und eine Werterhöhung wieder in die Immobilie stecken können. Übrigens unterstützen wir unsere Teilverkäufer auf finanziell bei energetisch sinnvollen Maßnahmen. Lassen Sie sich gerne von uns dazu beraten.

Die Brennstoffkosten für Pellets lassen sich in den Sommermonaten durch eine Kombination mit einer Solarthermie-Anlage senken. So kann das Betriebswasser auch ohne Einsatz von Pelletkessel auf notwendige Temperatur gebracht werden. Im Jahr können Sie auf diese Weise bis zu 60 % des Brennstoffs einsparen!

 

Förderungen

Die Förderung von Pelletheizungen liegt auch im Interesse der Regierung: Beim Einbau einer Pelletheizung können bis zu 45 % der Anschaffungskosten durch den Staat übernommen werden. Die höchste Fördersumme erhalten Sie von BAFA, wenn Sie eine alte Ölheizung gegen eine neue Pelletheizung austauschen. Auch die zusätzliche Installation eines Pufferspeichers bzw. Warmwasserspeichers wird gezielt gefördert. Dies erfolgt jedoch nur, wenn die Ölheizung komplett ausgetauscht und der Pelletkessel nicht als Ergänzung eingebaut wird.

Außerdem existieren einige staatliche Vorgaben für den Kesselwirkungsgrad und bei der Durchführung einiger Optimierungsmaßnahmen. Bei der Erstinstallation einer Heizanlage gibt es statt der BAFA-Förderung günstige Kredite von KfW. Weiterhin ist eine Förderung durch das „Anreizprogramm Energieeffizienz“ möglich.

Falls Sie eine Pelletheizung mit einer Solarthermie-Anlage kombinieren, gibt es einen zusätzlichen Kombinationsbonus. Bei allen Fördermöglichkeiten gilt: Sie müssen diese Zuschüsse vor dem Kauf Ihrer Anlage beantragen! Informieren Sie sich außerdem über weitere Fördermöglichkeiten, die speziell in Ihrem Bundesland verfügbar sind.

 

 

Fazit

Umweltfreundliches Heizen mit Pellets ist eine klimafreundliche Alternative zu konventionellen Heizarten. Als Brennstoff kommen erneuerbare Energien, nämlich Holz-Nebenprodukte zum Einsatz, die stets in ausreichender Menge verfügbar sind und verhältnismäßig geringe Betriebskosten mit sich bringen. Dank dieser Tatsache amortisieren sich auch die hohen Anschaffungskosten schnell.

Die Pelletheizung kann sowohl zur Unterstützung der bestehenden Heizsysteme genutzt oder als Zentralheizung im Volllastbetrieb eingesetzt werden. Einen besonders sparsamen Betrieb und hohen Wirkungsgrad ermöglicht ein Pellet-Brennwertkessel in Kombination mit einem Pufferspeicher. Der Wechsel von einer bestehenden Öl- bzw. Gasheizung zu Pelletheizung wird staatlich gefördert.

 

 

Häufig gestellte Fragen

 

1.  Wie müssen Pellets gelagert werden?

Bei der Lagerung von Holzpellets müssen einige Regeln eingehalten werden. Zunächst brauchen Sie genügend Platz, damit die Pellets in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Weiterhin ist eine einwandfreie Heizleistung nur dann sichergestellt, wenn der Brennstoff staubdicht, trocken und in ausreichend belüfteter brandgeschützter Umgebung gelagert wird.

 

2.  Wie werden die Pellets geliefert?

Die Pellets werden entweder in loser Form oder in Säcken verpackt geliefert. Bei der losen Form werden die Holzteile von Silofahrzeugen mittels einer Einrichtung direkt in Ihr Lager eingeblasen. Das Befüllen eines Lagers erfolgt meistens tonnenweise und dauert in der Regel bis zu einer Stunde.

 

3.  Wie viele Pellets werden zum Heizen eines Hauses benötigt

Dies ist abhängig von den räumlichen Gegebenheiten: Für ein mittelgroßes Haus benötigen Sie ca. 5 bis 7 Tonnen Pellets. Dies entspricht in etwa einem Jahresverbrauch von 30.000 kWh. Mit dieser Menge können Sie nicht nur Ihr Haus beheizen, sondern auch Warmwasser aufbereiten. Der Preis für 1 kWh liegt dabei derzeit bei ca. 13,5 Cent. Die jährlichen Betriebskosten belaufen sich auf ca. 4.100 EUR.

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