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Obstbäume richtig ausschneiden: So trägt Ihre Arbeit Früchte

Bild Obstbäume ausschneiden
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Obstbäume richtig ausschneiden: So trägt Ihre Arbeit Früchte

Sein eigenes Obst anbauen, ernten und genießen – davon träumt jeder Gärtner. Was die meisten aber nicht wissen, ist, dass so ein Obstbaum regelmäßige Pflege benötigt, um gesunde Früchte abzuwerfen. Der jährliche Rückschnitt gehört ebenfalls dazu. In unserem Artikel verraten wir Ihnen, wie Sie am besten Schritt für Schritt vorgehen, damit Ihr Obstbaum auch im nächsten Frühjahr wieder in voller Blüte erstrahlt.

Inhaltsverzeichnis

1. Warum müssen Obstbäume geschnitten werden?
2. Obstbäume ausschneiden: Den richtigen Zeitpunkt finden
3. So gelingt der richtige Rückschnitt
4. Fazit
FAQ - Häufig gestellte Fragen

 

Ein Rückschnitt kann einschüchternd wirken. Schließlich ist ein Schnitt, wenn er einmal gesetzt wurde, nicht mehr rückgängig zu machen. Aber keine Sorge, mit der richtigen Vorgehensweise wird so ein Rückschnitt zur Kleinigkeit. Beachten sollten Sie vor allem jungen Bäumen den richtigen Zeitpunkt, wie Sie die ausgewählten Äste richtig zurückschneiden und wo Sie den Schnitt genau ansetzen. Aber auch alte Obstbäume bedürfen mit dem passenden Werkzeug einer regelmäßigen Pflege, damit sie weiterhin frische Früchte abwerfen.

 

Warum müssen Obstbäume geschnitten werden?

Manche Äste bilden keine Triebe mehr und können somit keine Früchte tragen. Daher müssen Sie die Äste durch einen regelmäßigen Rückschnitt bearbeiten, um genug Platz für triebfreudige Äste zu schaffen. Diese bekommen somit mehr Sonne ab, was ebenfalls bei der Fruchtbildung hilft. Ein Rückschnitt trägt also dazu bei, dass Ihre Ernte reicher ausfällt. Außerdem kontrollieren Sie auf diese Weise die Größe und Form Ihres Baumes. Der Obstbaum hat idealerweise eine Pyramidenform, damit durch die lichtdurchfluteten Kronen ausreichend Licht bis zu den untersten Ästen dringen kann. Im Zentrum befindet sich der Mitteltrieb, die sogenannte Stammverlängerung. Von ihr gehen die Leittriebe ab. Ein Rückschnitt ist auch deshalb so wichtig, um Ihre Bäume gesund zu halten und sie vor Schädlingen zu schützen.

 

 

Obstbäume schneiden: Den richtigen Zeitpunkt finden

Generell gilt, dass der Austrieb schwächer ist, je später Sie den Baum zurückschneiden. Besonders für junge Obstbäume, deren Wachstum sehr schnell vonstatten geht, wie bei Apfel-, Birnen- und Quittenbäumen sowie anderem Beerenobst, ist es daher gut, sie im Spätwinter zurückzuschneiden – also zwischen Januar und März. Dies ist der ideale Zeitpunkt, da sich die Bäume noch in der Winterruhe befinden, aber der Frühling und die damit einhergehende Wachstumsphase nah ist. Das ist besonders für eine schnelle Wundheilung des Baumes praktisch. Nur Steinobst wie Pfirsiche und Kirschen sollten eher im Frühjahr oder Sommer zurückgeschnitten werden. Dafür eignet sich in der Regel der Zeitpunkt nach der Ernte sehr gut.

Tatsächlich sind Sie auch gesetzlich dazu verpflichtet, die richtige Schnittzeit für Ihre Bäume zu beachten. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz Artikel 39 ist es verboten, Bäume, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen. Form- und Pflegeschnitte, die zur Gesundhaltung des Baumes beitragen, sind aber erlaubt. Dabei sollten Sie immer darauf achten, dass im Winter oder zu einem anderen Zeitpunkt kein Vogel in Ihrem Baum brütet.

 


So gelingt der richtige Rückschnitt

Beim Rückschnitt gibt es mehrere Punkte zu beachten: Um welche Art des Obstbaumes handelt es sich? Welche Äste können weg und welche dürfen bleiben? Und wie sorgen Sie für ein ausgewogenes Verhältnis beim Wachstum durch die richtige Schnitttechnik?

 

Welche Schnittarten gibt es?

Generell gibt es verschiedene Arten von Rückschnitten. Dazu zählen unter anderem die drei folgenden Rückschnittstypen:

    1. Der Pflanzschnitt: Diesen führen Sie direkt durch, nachdem Sie den neuen Baum eingepflanzt haben. Dabei werden die Leittriebe auf dieselbe Höhe zurückgeschnitten und der Mitteltrieb wird ebenfalls verkürzt.
    2. Der Erziehungsschnitt: Dieser wird jährlich durchgeführt, damit die Krone des Baumes lichtdurchflutet bleibt, um eine reiche Ernte zu gewährleisten. Wachsende Triebe, die die Leittriebe kreuzen und quer wachsen, werden zurückgeschnitten. Die Leittriebe sollten auf die gleiche Höhe zurückgeschnitten werden, damit das Gleichgewicht der Baumversorgung erhalten bleibt. Diesen Zustand nennt man Saftwaage.
    3. Der Verjüngungsschnitt: Dieser wird dann durchgeführt, wenn die Ernte erheblich über die Jahre zurückgegangen ist. Dabei schneiden Sie auch die Leittriebe radikal zurück und „verjüngen“ so Ihren Baum, um ein kräftiges Wachstum zu bewirken.

 

Welche Äste sollten weg?

Wichtig ist, nicht zu viel vom Fruchtholz wegzuschneiden, da dort später die Früchte wachsen. Sie erkennen das Fruchtholz sehr gut an den kleinen, etwas knolligen Trieben.

Senkrecht aufsteigende Triebe heißen Wasserschosse. Diese können Sie einfach zurückschneiden, da sie kein Fruchtholz bilden. Auch schräge Triebe, die quer in die Krone hineinwachsen, können Sie zurückschneiden. Zudem sollten Sie Totholz entfernen sowie ältere Äste, die schon lange keine Früchte mehr tragen. Äste, die weit nach unten geneigt sind, können auch zurückgeschnitten werden, da sie nicht mehr die Kraft haben, das Obst zu tragen.

 

Mit der richtigen Technik zum Erfolg

Beim Schnitt ist zu beachten, dass Sie sich von Groß nach Klein vorarbeiten sollten. Am besten beginnen Sie also mit den größeren Ästen, die zum Beispiel schief hineinwachsen oder sich zu dicht beieinander befinden. So wird Raum geschaffen, damit Äpfel und andere Obstsorten später mehr Sonne abbekommen.

Wollen Sie einen Trieb zurückschneiden, dann achten Sie darauf, dass Sie vor einer Knospe zurückschneiden, die nach außen zeigt. Damit ist gewährleistet, dass der Trieb in Richtung Licht wächst. Geht es darum, einen Ast zu kürzen, dann sollten Sie entweder über einer Verzweigung ansetzen oder nahe am Stamm.

Schneiden Sie aber nicht zu viel, da dadurch entstehende Wundstellen anfällig für Fäulnis sind. Diese sollten auch nicht mit einem Verschlussmittel bestrichen werden, weil unter ihnen dennoch Feuchtigkeit entstehen kann, was zu einem Pilswachstum beiträgt.

 

Fazit

Ein Rückschnitt ist wichtig, damit die Ernte Ihres Obstbaums weiterhin reichlich ausfällt. Der richtige Zeitpunkt ist von der Obstbaumart abhängig, für die meisten ist jedoch der Spätwinter ideal. Beim Schneiden sollten Sie besonnen vorgehen und vorher prüfen, welche Äste Sie entfernen möchten. Damit Sie auch in kälteren Jahreszeiten Ihren Garten genießen können, haben wir Ihnen eine Anleitung zum Thema Wintergarten anbauen zusammengestellt. Schauen Sie gerne dort hinein und lassen Sie sich inspirieren.

 

 

Häufig gestellte Fragen

 

Welche Äste müssen bei Obstbäumen weg?

Sie sehen den Baum vor lauter Ästen nicht? Das ist verständlich und damit Sie trotzdem den Überblick behalten, sollten Sie vor dem Schnitt alle Äste durchgehen und diejenigen mit einem Band markieren, die Sie zurückschneiden wollen.

 

Welches Werkzeug eignet sich?

Das richtige Werkzeug halten Sie in Händen, wenn es vor allem sauber und zum Schneiden geeignet ist. Für kleinere Treibe reicht eine Gartenschere. Bei größeren Ästen müssen Sie zu einer Säge oder Astschere greifen. Beim Sägen sollten Sie unbedingt behutsam vorgehen, damit der Ast nicht bricht. Am besten sägen Sie den Ast von zwei Seiten an, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

 

Was tun mit den abgeschnittenen Ästen?

Die Äste einfach zu entsorgen, wäre eine Verschwendung. Stattdessen können Sie das Holz und die Reste kompostieren. Es gibt aber noch andere Wege, Ihre Äste zu verwerten. Sie können sie zum Beispiel als Stützen für Kletterpflanzen oder als Obstspalier eingesetzt werden. Aber auch als Füllmenge für Hochbeete sind sie bestens geeignet.

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