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Barrierefreies Badezimmer – stufenlose Freiheit im eigenen Heim

Bild Barrierefreies Badezimmer
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Barrierefreies Badezimmer – stufenlose Freiheit im eigenen Heim

Wird der hohe Einstieg in die Dusche immer unbequemer oder fällt es Ihnen schwer, nach einer Operation am Fuß in die große Badewanne einzusteigen? Bei einigen Mietern und Hausbesitzern ist sogar eine feste Stufe in ihren Badezimmern verbaut, die zu einem gefährlichen Hindernis werden kann. So können sich viele Annehmlichkeiten zu echten Stolpersteinen verwandeln, die beim Bau oder Kauf des Eigenheims noch als praktisch erschienen. Ein barrierefreies Badezimmer scheint da die Lösung: Es ist nicht nur für die langfristige Bleibe in Ihrem Zuhause von wichtiger Bedeutung, sondern kann auch den Immobilienwert steigern.

Inhaltsverzeichnis


1. Ein barrierefreies Badezimmer – die Lösung für die volle Bewegungsfreiheit?

2. Die Planung des barrierefreien Badezimmers
3. Ein barrierefreies Badezimmer nach DIN-Norm
4. Kosten für ein barrierefreies Badezimmer
5. Wie finanziere ich meinen Traum vom barrierefreien Badezimmer?
6. Barrierefreies Badezimmer – erst wenn ich alt bin?
7. Fazit
FAQ – Häufig gestellte Fragen

 

Wir zeigen Ihnen in diesem Blogbeitrag, worauf es bei einem barrierefreien Badezimmer ankommt. Erfahren Sie mehr über die Planung, den Umbau und wie Sie finanzielle Zuschüsse erhalten, um Ihrem Traum vom barrierefreien Badezimmer in den eigenen vier Wänden näher zu kommen.

 

Ein barrierefreies Badezimmer – die Lösung für die volle Bewegungsfreiheit?

Ein barrierefreies Badezimmer ist nicht nur eine gute Investition in Ihre Immobilie, Sie können durch den Umbau auch die Zeit, in der Sie selbständig und ohne größere Hilfe in Ihrer Immobilie wohnen, verlängern. So bleiben Sie in vielen Lebenssituationen unabhängig und müssen bei einigen körperlichen Einschränkungen nicht die Hilfe der Kinder, Enkelkinder oder Nachbarn annehmen. Sollten trotz eines barrierefreien Badezimmers Probleme im Haushalt bestehen, kann eine zusätzliche Haushaltshilfe beim Putzen, Einkaufen und Co. schnell Abhilfe schaffen.

Tipp: Die Nachfrage nach einem barrierefreien Badezimmer wird aufgrund der damit einhergehenden Immobilienwertsteigerung beliebter. So kann sich der Umbau in vielen Fällen bereits beim Einzug als eine langfristige Investition und Maßnahme in die eigene Altersvorsorge herausstellen.

 

Die Planung des barrierefreien Badezimmers

Zu Beginn ist es wichtig, die Gegebenheiten vor Ort zu überprüfen, um keine unnötigen Kosten aufkommen zu lassen und Zeit zu verschwenden, wenn das Bad barrierefrei sein soll. Ist es überhaupt nötig, das Badezimmer komplett umzubauen oder reichen einfache, kostengünstige Maßnahmen bei einem barrierefreien Umbau? Denken Sie bei der Planung auch an die Dauer des Umbaus. Sollte sich kein zweites Bad im Haus befinden und der Umbau längere Zeit in Anspruch nehmen, können Sie zum Beispiel auf die Hilfe Ihrer Verwandten oder Freunde setzen oder eine Haushaltshilfe engagieren. Überlegen Sie auch, ob Ihr Badezimmer für Rollstuhlfahrer zugänglich ist, falls Sie selbst oder ein Mitbewohner auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Für den Fall der Fälle können Sie durch diese Methode auch einfach vorsorgen. Dabei empfiehlt sich die Erstellung einer Liste, auf der Sie alle Punkte aufschreiben, die Sie für ein barrierefreies Badezimmer benötigen.


Ein barrierefreies Badezimmer nach DIN-Norm

Für das barrierefreie Wohnen gibt es in Deutschland eine DIN-Norm: DIN 18040-2. Auch für Badezimmer gibt es hier Anforderungen. Neben diesen Anforderungen wird zusätzlich zum Badezimmer empfohlen, eine separate Toilette einzubauen. Zudem sollten in einem barrierefreien Badezimmer immer eine Dusche, ein Waschbecken und eine Toilette vorhanden sein. Meist sind auch im Bad Stützgriffe hilfreich, die sich als Armaturen an den einzelnen Sanitärobjekten befinden können. In den nachfolgenden Abschnitten erhalten Sie einen kurzen Überblick, worauf Sie laut DIN-Norm achten sollten, wenn Sie Ihr Badezimmer barrierefrei bzw. rollstuhlgerecht gestalten möchten.


Bewegungsflächen

Die Bewegungsflächen eines barrierefreien Badezimmers sollten wie folgt aussehen:

  • Es sollte eine 120 cm x 120 cm große Bewegungsfläche in einem barrierefreien Badezimmer vorhanden sein.
  • In rollstuhlgerechten Wohnungen liegt die Bewegungsfläche laut DIN-Norm bei 150 cm x 150 cm.
  • Ein ausreichender Bewegungsraum sollte auch vor dem Duschplatz vorhanden sein.
  • Die Bewegungsfläche zwischen Toilette, Waschbecken und Badewanne bzw. Dusche liegt etwa bei 1,50 m x 1,50 m.

 

Außerdem wichtig: Ein vorhandener Klappsitz oder Haltegriffe müssen immer nachrüstbar sein. Zudem ist es beim Baden und Duschen hilfreich, wenn es einen ca. 80 cm hohen Spritzschutz an der Badewanne bzw. der Dusche gibt.

Türen

  • Eine sich nach außen öffnende Tür ermöglicht einen schnellen Zugang bei Notfällen. Auch Schiebetüren sind in diesem Rahmen eine häufige Lösung.
  • Vorhandene Türschlösser müssen ebenfalls nach außen hin geöffnet werden können.
  • Die Badezimmertür sollte 80 cm breit sein. Bei einer rollstuhlgerechten Wohnung liegt die Türbreite mindestens bei 90 cm.
 

Dusche

  • In der Dusche muss ausreichend Platz zur Verfügung stehen, um darin bei Bedarf einen Klappsitz oder einen Waschtisch anzubringen.
  • Der Duschbereich sollte als begehbare Dusche stufenlos erreichbar sein und durch einen rutschhemmenden Bodenbelag frei zugänglich gemacht werden.
  • Auch barrierefreie Badewannen mit Armaturen können sich lohnen, wenn Sie viel Platz zum Waschen benötigen oder sich in der Wanne entspannt zurücklehnen wollen.
  • Durch Haltegriffe an der Dusche oder Badewanne ist für genügend Sicherheit gesorgt.

 

Waschbecken

  • Unter dem Waschbecken sollte ausreichend Platz und Beinfreiheit bestehen.
  • In einem rollstuhlgerechten Badezimmer muss dieser Platz mind. 90 cm breit und 55 cm tief sein und eine Einbauhöhe von ca. 80 cm haben.

 

Toilette

  • Ein seitlicher Mindestabstand von 20 cm zur Wand ist empfehlenswert.
  • Bei einem rollstuhlgerechten Badezimmer liegt dieser Abstand bei 30 cm und die Bewegungsfläche von 90 cm auf mindestens einer Seite.
  • Dieser Abstand von 20 cm ist auch zu anderen Sanitärobjekten einzuhalten.
  • Der Toilettenpapierhalter sollte, ohne die Sitzposition zu verändern, zu erreichen sein.
  • Auch an der Toilette ist es sinnvoll Haltegriffe anzubringen, dies erleichtert nicht nur das Aufstehen und Hinsetzen, sondern dient als allgemeine Stütze, falls jemandem schwindlig wird.

 

In unserer nachfolgenden Tabelle erhalten Sie alle wichtigen Daten zu den richtigen Maßen in Ihrem Badezimmer auf einen Blick:

 

Barrierefreies Badezimmer

Rollstuhlgerechtes Badezimmer

Bewegungsflächen

120 cm x 120 cm vor den Sanitäranlagen

150 cm x 150 cm vor den Sanitäranlagen

Türen/ (Wände)

Türmaß: mind. 80 cm breit

Türmaß: mind. 90 cm breit

Dusche

Platz für Klappsitz oder Waschtisch in einer barrierefreien Dusche

Haltegriffe in einer ebenerdigen Dusche

Waschbecken

Es sollte für ausreichend Beinfreiheit gesorgt sein

Beinfreiraum: mind. 90 cm breit und 55 cm tief. Einbauhöhe: ca. 80 cm

Toilette / (Wandabstand)

Wandabstand: mind. 20 cm, Haltegriffe erleichtern das Aufstehen und Hinsetzen

Wandabstand: mind. 30 cm, Bewegungsfläche mind. 90 cm auf einer Seite

 

Die meisten Anforderungen betreffen Bewegungsflächen, die für das barrierefreie Badezimmer eingehalten werden sollten. Doch auch kleine Umbaumaßnahmen wie ein Spritzschutz, rutschfeste Matten in den Nassräumen oder ein Haltegriff an bestimmten Stellen sorgen bereits für eine größere Barrierefreiheit. Durch die richtige Planung ist es möglich, viele dieser Anforderungen auch auf kleinem Raum umzusetzen. Stehen Ihnen dabei keine räumlichen Hindernisse in der Umsetzung Ihres Plans im Weg, sollten Sie sich mit den Kosten und der richtigen Finanzierung beschäftigen.

 

Kosten für ein barrierefreies Badezimmer

Der Preis für den Umbau des Bads fällt oft individuell aus. Deshalb ist es wichtig, sich bei hohen Kosten verschiedene Angebote einzuholen und diese miteinander zu vergleichen. Fällen Sie auch eine Entscheidung darüber, ob Sie den gesamten Raum umbauen möchten oder nur kleinere Umbaumaßnahmen durchführen möchten, um den Alltag zu erleichtern. In einigen Fällen lohnt sich auch schon eine kleinere Erneuerung wie zum Beispiel der Umbau der Dusche. Einen Badneubau, eine Badsanierung oder auch eine einfache Badberatung, für die noch kein konkretes Ziel festgelegt ist, bieten viele Unternehmen bereits durch ein unverbindliches Preisangebot an. Mit der folgenden Kostenschätzung bekommen Sie einen ersten Einblick über einen möglichen Kostenaufwand für einzelne Bereiche im Umbau.

 

Umbaumaßnahmen

Kosten

Komplettsanierung/-bau (6m²)

8.000 bis 10.000 €

Barrierefreie Dusche (inkl. Fliesenarbeiten)

Ab 5.000 €

Umbau Badewanne zur Dusche

Ab 2.500 €

Barrierefreies WC (höhenverstellbar)

2.500 bis 4.500 €

Behindertengerechtes Waschbecken (ohne Montage)

Ab 250 €

Badewannenlift

350 bis 1.000 €

Badewannenkissen

1.000 bis 1.500 €

Sitzbadewanne (ohne Montage)

1.000 bis 3.000 €

 

Bei diesen Einschätzungen handelt es sich jedoch nur um die Materialkosten. Die Kosten für die jeweilige Montage werden hier noch nicht berechnet, da diese von verschiedenen Faktoren abhängig sind. Kalkulieren und planen Sie keinesfalls ohne einen Fachmann oder eine Fachfrau, da diese Ihnen sowohl bei der Planung als auch bei möglichen Schwierigkeiten helfen. Außerdem können die Spezialisten mit den einzelnen Unternehmen in Kontakt treten, um den Umbau für Sie so stressfrei wie möglich zu gestalten. Rechnen Sie dabei mit zusätzlichen Kosten für folgende Bauelemente:

  • Verlegung von Sanitäranschlüssen
  • Montage von Wandverstärkungen für Halte- und Stützgriffe
  • Armaturen für den altersgerechten Umbau
  • Umbau der Türen, etwa Verbreitung oder Verlegung
  • Installation eines automatischen Abwasserpumpsystems für die Dusche
  • Einbau einer neuen Lüftung
  • Einbau/Nachrüsten einer Fußbodenheizung (falls erwünscht)
  • Zusätzliche Bedienelemente, zum Beispiel für Fenster
  • Fliesen-, Maler-, Heizungs- oder Elektroarbeiten

 

 

Wie finanziere ich meinen Traum vom barrierefreien Badezimmer?

Die Kosten für ein barrierefreies Badezimmer können ohne einen vorzeitigen Kostenplan schneller in die Höhe steigen als erwartet. Doch durch die Pflegekassen können sie einen Zuschuss von bis zu 4.000 € bekommen. Die Krankenkassen unterstützen diejenigen, die einen solchen Umbau dringend benötigen, jedoch den Umbau nicht selbst bezahlen können. Dies kommt zum Beispiel in den folgenden Fällen vor:

  • Sie oder Ihr Partner/in verfügen über einen Pflegegrad (1-5).
  • Durch einen solchen Umbau wird eine selbständige Pflege zu Hause möglich.
  • Oder der Umbau trägt zu einer Entlastung der Pflegeperson bei.

 

Der Antrag, der hierfür zu stellen ist, ist der Antrag auf Wohnumfeldverbesserung. Liegt kein Pflegegrad vor, wird es mit der Übernahme der Kosten schwierig. Dann gibt es neben einer normalen Baufinanzierung noch die Finanzierung des Umbaus mithilfe eines Teilverkaufs. So können Sie einen Teil des Verkaufserlöses direkt in Ihre Immobilie investieren und profitieren bei einem späteren Gesamtverkauf noch von der Wertsteigerung. Wie das geht? Fragen Sie direkt ein Angebot an und wir erläutern Ihnen den Ablauf im Detail.

 

Barrierefreies Badezimmer – erst wenn ich alt bin?

Sollten Sie diesen Artikel lesen und noch nicht im Alter sein, in dem Sie ein barrierefreies oder rollstuhlgerechtes Badezimmer „benötigen“, ist es dennoch wichtig, sich vorab zu informieren. Bauen Sie womöglich gerade ein Haus oder möchten das vorhandene Badezimmer aus ästhetischen Gründen modernisieren, können Sie direkt an einen solchen Badezimmerumbau denken, denn die Kosten hierfür lassen sich so von Anfang an durch gezieltes Sparen finanzieren. Mehr Bewegungsfreiraum und ein stufenloser Zugang zur Dusche sind in jedem Badezimmer eine Annehmlichkeit.

 

Fazit

Unsere Checkliste für ein Barrierefreies Badezimmer: Mit dieser kleinen Checkliste am möchten wir Ihnen helfen, dass Ihr Umbau zu einem nachhaltigen Erfolg wird:

  • Schritt (Planung): – Wie sind die derzeitigen Gegebenheiten Zuhause? Brauche ich einen Umbau oder einen kompletten Neubau? Wer plant mein neues Badezimmer? Benötige ich eine deutliche Abgrenzung zwischen den einzelnen Sanitärobjekten. Angebote einholen!
  • Schritt (Kosten): Werden die Kosten für den barrierefreien Badumbau durch Fördermittel übernommen, weil Ihr derzeitiges Bad eine außergewöhnliche Belastung für Ihre Gesundheit darstellt? Pflegekasse (Krankenkasse) anrufen. Alternativ Baufinanzierung oder Teilverkauf bei Ihrer Bank anfragen!
  • Schritt (Der Umbau): Wie läuft der Umbau ab? Wie lange dauert er? Planen Sie eine Lösung, falls kein zweites Badezimmer im Haus ist.
  • Schritt ( Fertigstellung): Genießen Sie Ihr neues Badezimmer!

 

FAQ – Häufig gestellte Fragen

 

Worauf muss bei einem barrierefreien Bad geachtet werden?

Achten Sie auf die genauen Abmessungen von Türen, Duschen, Badewannen, Waschbecken, Toiletten und Bewegungsflächen und dass der Raum möglichst stufenlos ist.

 

Wie viel kostet eine barrierefreie Badsanierung?

Pro Quadratmeter können für eine Badsanierung Kosten um die 3000 Euro und mehr anfallen. Bei sehr hohen Kosten ist jedoch auch die Größe des Raums entscheidend und welches Angebot von welchem Anbieter vorliegt, weshalb diese entsprechend niedriger oder höher ausfallen.

 

Wie hoch fällt die Summe zur Unterstützung eines Badumbaus aus?

Personen in allen Pflegestufen können bei Antrag einen Zuschuss beim Badumbau in Höhe von bis zu 4000 Euro erhalten.

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